In der sogenannten „Tierrechtler“-Szene treiben sich merkwürdige Gestalten herum. Zwar wird nach außen hin von den diversen 1-Mann-Spendensammlerorganisationen das Thema Gewalt offiziell abgelehnt, in anonymen, teils menschenverachtenden, Kommentaren findet man immer wieder die Bekenntnis zu radikalen Aktionen.
Nicht nur in Nürnberg versuchen immer wieder einige fehlgeleitete Menschen den mündigen Zoobesuchern ihre eigene Meinung aufzuzwingen. Dies fängt schon bei den bis dahin noch genehmigten Demonstrationen auf der anderen Straßenseite an. Gehen arglose Passanten und Zoobesucher einfach an ihnen vorbei ohne sich für ihre fragwürdigen Aussagen zu interessieren, wird auch mal nicht davor zurück geschreckt Eltern vor ihren Kindern lauthals als Tiermörder oder schlimmeres zu betiteln. Es ist fraglich, wie lang dies noch unter dem Denkmantel des Demonstrationsrechts geduldet wird.
Am vergangenen Samstag haben dann auch wieder in Duisburg einige fehlgeleitete Individuen für sehr viel Unverständnis bei den Besuchern gesorgt. Einige sprangen mit Plakaten auf die Delphinwaage in der Beckenmitte während andere in den für Besucher nicht zugänglichen Mitarbeiterbereich kletterten. Die Tiere wurden zu ihren eigenem Schutz in den hinteren Beckenteil gerufen. Das laute Herumschreien, noch verstärkt durch ein mitgebrachtes Megafon, die Inkaufnahme das Beckenwasser durch das Betreten zu verunreinigen und die spezielle Delphinwaage zu beschädigen zeigt, dass es diesen Individuen nicht um Tierschutz geht: Aufmerksamkeit und Spendensammeln steht bei diesen Leuten im Vordergrund. Diese Ruhestörer wurden dann nach der Feststellung der Personalien des Zoos verwiesen. Erstaunlich, dass selbst dabei noch geleugnet wurde dass filmende Personen nicht zur Gruppe der Tierrechtler gehörten. Im Anschluss konnte man alle Personen dann am Demostand gegenüber des Haupteingangs stehen sehen, so viel zum Thema „Diese Radikalen gehören nicht zu uns“.
Nach dem der Spuk für Besucher und Tiere vorbei war, freuten sich nicht nur die Besucher auf die nächste Vorstellung. Auch am gestrigen Sonntag war (anders als in Tierrechtlerkommentaren zu lesen war) ein schöner Feriensonntag und der Zoo und eben auch das Delphinarium sehr gut besucht – mit den Worten aus früheren Zoozeiten „AUSVERKAUFT“!:
Übrigens: Ehrliche Tierschutzorganisationen gehen transparent mit den Spendeneinnahmen um, diese Tierrechtler tun es nicht. Momentan scheint bei Tierrechtlern die gemeinnützige Unternehmergesellschaft (kurz gUG ][haftungsbeschränkt]), einerseits geht die Gründung schon ab dem 1. Euro los und ist auf das Stammkapital haftungsbeschränkt, bedingt aber keiner Stammeinlage wie z.B. einer GmbH. Man sollte sich sehr genau anschauen was eine spendensammelnde Organisation mit den Einnahmen macht, ob sie in real existierende Projekte vor Ort fließen, oder ob von „Luftschlössern“-Projekte die Rede ist. Auch sollte man sich die Mühe machen um zu schauen welche Begünstigten an den Einnahmen mitverdienen. Gibt es außerordentlich hohe Aufwendungen für Materialkosten oder landen diese gar in der eigenen Familie? Das sollte den spendenwilligen Tierfreund aufhorchen lassen. Denn was viele nicht wissen, auch Unternehmergesellschaften sind zu einer öffentlich einsehbaren Bilanz verpflichtet. Zusätzlich ist jede Organisation sicherlich bereit, auf Anfrage mitzuteilen wohin die Spenden gehen, und dies mit Nachweisen zu belegen. Passiert dies nicht ist Vorsicht geboten.
Links:
Morgenpostartikel – Artikel zum Rauchbombenattentat im Tiergarten Nürnberg
Internetseite – Zoo Duisburg
Internetseite – Delphinarium